Heute möchte ich mit dir über das Phänomen „Erster Satz im Buch“ reden. Fast ist die Bezeichnung „Verflixter erster Satz“ noch geläufiger.
Es gibt den stark verankerten Glauben, dass der erste Satz in einem Buch ungemein wichtig ist, denn den lesen die Leute als erstes, wenn sie dein Buch aufschlagen und entscheiden dann, ob sie es kaufen oder nicht.
Erster Satz im Buch – Was ist dran?
Wie wichtig ist der Erste Satz nun wirklich?
Das ist eine Frage, worauf es keine einheitliche Antwort gibt. Natürlich ist der erste Satz wichtig, denn da ist schon etwas dran: Jeder beginnt beim Lesen ganz vorne und wenn es meine Neugierde weckt, dann entscheide ich mehr mehr oder weniger zum Kauf und bin motiviert, weiterzulesen.
Auch im Internet unter „Blick ins Buch“ werden die Interessenten den ersten Satz als erstes Lesen und dann steigt die Chance, ob sie kaufen oder nicht.
Verlage entscheiden blitzschnell, ob der Text taugt oder nicht und wenn der erste Satz oder zumindest die ersten Zeilen nicht packend sind, legen sie es zur Seite.
Du siehst: Ein erster Satz im Buch ist in vielerlei Hinsicht wichtig und nicht zu unterschätzen.
Allerdings darfst du auch nicht zu viel Gewicht darauf legen. Immerhin besteht ein Buch ja aus mehr als einen Satz. Es wäre nicht fair, zu sagen, dass, wenn der erste Satz nicht so treffend ist, dass dann das gesamte Buch schlecht ist.
Erster Satz im Buch – Beispiele
Hier möchte ich dir ein paar Beispiele vor Buchanfänge geben, die ich sehr gelungen finde.
„Er war nackt und wurde in zwei Hälften zerteilt“ – Sebastian Fitzek, Das Geschenk
„Als Robert Stern vor wenigen Stunden diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging“ – Sebastian Fitzek, Das Kind
„Wenn er jemals einen Namen gehabt hatte, so hatte er ihn vergessen. Wenn er jemals Eltern gehabt hatte, so erinnerte er sich nicht an sie. Wenn er jemals geboren worden war, so wusste er nicht mehr, wann“ – Wolfgang Hohlbein, Thor
„Aber manchmal wurden die Laute schwächer, wie die Schmerzen, zurück blieb nur der Nebel – Stephen King, Sie
Das sind nur ein paar Beispiele, aus Büchern, die ich sehr gelungen finde. Das ist natürlich Geschmackssache und wie gesagt, tüftle nicht zu sehr an diesem Satz herum. Am Ende entscheidest immer noch du, ob es dir gefällt. Du kannst nicht jeden mit deinem Schreiben glücklich machen.
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